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Rust

DisKo im Vergnügungspark

Rust - DisKo im Vergnügungspark
Während die Rotarierinnen und Rotarier ihre Distriktkonferenz abhielten, nutzten ihre Familien die Gelegenheit zu Achterbahnfahrten, Zuckerwatte & Co © Peter Welp

Deutschlands größter Freizeitpark, der Europapark Rust, war Gastgeber der diesjährigen Distriktkonferenz.

Frauke Eichenauer01.08.2018

Es kann mühsam sein, den „Rotarier an sich“ zur Teilnahme an einer Distriktkonferenz zu bewegen. Umso geschickter daher, Veranstaltungsort  und -programm so zu wählen, dass es für auch dessen Familie interessant ist und gleichzeitig Zeitsparen hilft.  Wilfried Gehart, Governor 2017/18, hatte den Europapark Rust dafür auserkoren und lag damit richtig.

Auf diese Weise war nicht nur das Distrikttraining am ersten Tag, sondern auch die Distriktkonferenz am zweiten Tag gut besucht. Nach den ersten Begrüßungsworten gab der Rotary Foundationbeauftragte Uwe Sackmann (RC Lahr) einen kurzen Überblick über die aktuellen Distriktgrants und anstehende Veränderungen bei deren Beantragung. Jan Mittelstaedt (RC Konstanz-Mainau), Governor nom., informierte über die digitalen Entwicklungen bei Rotary und empfahl, soziale Medien zu nutzen, sich aber nicht davon abhängig zu machen, denn das wichtigste Instrument solle die Homepage des Clubs sein.

Auch das Thema Corporate Design sprach er an, zu viele Clubs würden zu wenig auf die gestalterischen Vorgaben von RI achten. Er schlägt eine zentrale Service-Stelle im Distrikt vor, bei der die Clubs die Standardprodukte wie Flyer, Roll-UPs etc. ganz einfach bestellen können. 

Pippi-Langstrumpf-Kinder
Im Anschluss referierte Jugenddienstbeauftragter Uwe Störmer (RC Wangen-Isny-Leutkirch) die Erkenntnisse einer neuen Studie die sich mit der für den Jugenddienst derzeit relevanten Generation Z beschäftigt. „Z-ler sind mit IT und in absoluter Obhut der Eltern aufgewachsen und meinen, einen Anspruch auf Versorgung zu haben. Sie werden auch Pippi-Langstrumpf-Generation genannt, weil sie mit dem Wissen um Papas Schatzkiste im Keller in den Tag hineinleben.“

Sie würden die „Faszination Europa“ nicht kennen, im Gegenteil, sie seien konfrontiert mit Spaltung von Regionen und nationalistischen Gedanken. Leider betrachteten viele einen Austausch auch als vorübergehende Störung dessen, was man sonst so macht.

Als Festrednerin war Tanja Gönner, CEO der Gesellschaft Internationale Zusammenarbeit (GIZ) angereist, sie sprach über Fluchtursachenbekämpfung im Rahmen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (Hunger, kriegerische Auseinandersetzungen). Die Rolle der GIZ beschrieb sie pragmatisch mit „Wir sind die Umsetzer und Durchführer“. Auf den Vortrag folgte eine Diskussionsrunde zum Thema Polio, unter anderem mit dem Poliobeauftragten Hans Pfarr. Er appellierte an das Publikum: „Bleiben Sie am Ball und nehmen Sie den Poliotag im Oktober als Aufhänger für eine Spendensammelaktion. Oder ein Clubjubiläum mit Polio-Ausstellung oder einen runden Geburtstag. Denken Sie daran: die Bill Gates Stiftung verdreifacht Ihre Summe.“