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Liebe Rotarierinnen & Rotarier,

 - Liebe Rotarierinnen & Rotarier,
© Rotary International

John F. Germ01.08.2016

Vor 40 Jahren lud mich George Campbell, der Inhaber des Unternehmens, in dem ich damals arbeitete, zur Mitgliedschaft bei Rotary ein. Zur damaligen Zeit war dies übliche Praxis in den USA. Der Chef lud einen zu Rotary ein, da er der Meinung war, dass dies gut für das Geschäft und gut für das Gemein­wesen ist, und man sagte natürlich zu. George warnte mich zwar, Rotary nicht als Ausrede zu nutzen, um bei der Arbeit zu faulenzen, doch ich hatte nie ein Problem damit, an den Lunch-Meetings teilzunehmen und in Ausschüssen zu dienen. Ich musste mir nie Sorgen machen, dass ein längeres Mittagessen einmal pro Woche meiner Karriere schaden könnte oder dass die gelegentlichen Rotary-Telefonate auf der Arbeit ihn stören könnten.

 Heute sind die Dinge etwas anders. Unternehmen sind nicht mehr so großzügig bei der Arbeitszeit, und nicht jeder Manager unterstützt den Dienst im Gemeinwesen. Es ist schwierig, ein Rotary-Meeting zu genießen, wenn man auf seinem Mobiltelefon sieht, wie sich die E-Mails türmen. Es ist so schwer wie nie zuvor, die Arbeit mit Rotary zu kombinieren – und das Modell, das uns vor ein paar Jahrzehnten noch ein solches Wachstum bescherte, hält heute das Wachstum zurück.

Aus diesem Grund nahm der Gesetzgebende Rat einige innovative Maßnahmen an, die es Clubs ermöglichen sollen, Meeting-Zeiten an­zupassen und den Kreis möglicher Mitgliedschaftskandidaten auszuweiten. Clubs haben jetzt mehr Flexibilität dabei, auf die Bedürfnisse ihrer Mitglieder einzugehen und Barrieren für eine Mitgliedschaft aus dem Weg zu räumen. Es gibt jedoch eine Barriere, die nur Sie beseitigen können. Jedes potenzielle neue Mitglied benötigt eine Einladung, um Rotarier zu werden. Und diese Einladung zur Mitgliedschaft muss von Ihnen kommen.

Jedes Mal, wenn ich einer Gruppe von Rotariern sage, dass wir mehr helfende Hände, mehr offene Herzen und mehr kluge Köpfe brauchen, dann erhalte ich Applaus. Doch sie tauchen nicht wie durch ein Wunder in unseren Clubs auf. Wir müssen sie ansprechen und fragen, ob sie Mitglied werden wollen. Eine solche Ein­ladung ist wie ein Geschenk. Man sagt mit ihr: „Ich glaube, dass du die Kenntnisse, Fähigkeiten und den Charakter dazu hast, unser Gemein­wesen zu verbessern, und ich möchte, dass du dich mir dabei anschließt.“

Ich bin der Präsident von RI. Doch der einzige Club, in den ich jemanden einladen kann, ist der RC Chattanooga, Tennessee. Ich kann Ihren Club oder Ihr Gemeinwesen nicht stärker machen. Das können nur Sie selbst – indem Sie qualifizierte Leute einladen, unser Jahresmotto umzusetzen: Rotary hilft Menschen.