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Die Ökonomie und der Mensch

Liebe Leserin, lieber Leser,

14.05.2013

zu den Folgen der großen Finanzkrise der letzten Jahre gehört nicht nur die andauernde Rettungsbedürftigkeit einiger südeuropäischer Staaten. Mindestens ebenso dramatisch ist der Ansehensverlust, den viele ökonomische Eliten und die beteiligten Politiker erlitten haben: Wird den einen regelmäßig maßlose Gier vorgeworfen, schilt man die anderen, unfähig zu sein, die Krise endlich in den Griff zu bekommen. Und das unabhängig davon, ob die Befunde im Einzelnen stimmen. Was anfänglich als „Leben über den Verhältnissen“ (z.B. Griechenland) oder „Platzen einer Spekulationsblase“ (z.B. Spanien) daherkam, zersetzt langfristig die Grundlagen der ökonomischen und auch der politischen Ordnung.
Dieser Befund ist freilich nicht neu, ganz im Gegenteil. Um so erstaunlicher ist es, dass bis heute kein ernsthafter Kurswechsel zu erkennen ist. Vielmehr scheint es, als warteten Politik und Finanzwirtschaft gemeinsam auf ein Zufallsereignis, dass         irgendwie zu einem Aufschwung führt, der dann die gute Stimmung bis über den nächsten Wahltag oder Quartalszahlenverkündigungstermin hinaus trägt.
Klar scheint: Es ist an der Zeit, über neue Leitbilder für die Wirtschaft und ihre Leistungsträger nachzudenken. Was ist die – ökonomische und gesellschaftliche – Aufgabe eines Unternehmers oder Managers? Was heißt in diesem Zusammenhang Verantwortung? Und was Leistung? Andererseits: Vielleicht brauchen wir ja auch gar keine Neuorientierung, sondern vielmehr eine Rückbesinnung auf altbewährte Grundsätze, die jahrzehntelang den Ehrgeiz der ökonomischen Leistungsträger und das Wohl der Allgemeinheit zusammenführen konnten (ab Seite 30).
 
Der Jugenddienst ist nicht nur eine der aktivsten Säulen rotarischer Aktivitäten, sondern auch eine der dynamischsten. Und zwar in jeglicher Hinsicht. Denn schneller als irgendwo sonst wirken sich im Umgang mit der Jugend gesellschaftliche Veränderungen unmittelbar auf die Arbeit der engagierten Freunde aus. So verringern verkürzte Schulzeiten unter Umständen die Bereitschaft, ein Jahr ins Ausland zu
gehen; und die Möglichkeit, über Skype und Facebook im Dauerkontakt mit der Heimat zu bleiben, senkt gelegentlich die Bereitschaft, sich im Gastland wirklich einzuleben. Über diese und weitere Probleme diskutierten die Jugenddienstleiter der Distrikte unlängst auf ihrer Jahrestagung. Ihr Fazit: Trotz aller neuen Herausforderungen ist die Arbeit mit und für künftige Generationen immer noch eine erfüllende Aufgabe (ab Seite 8).

Es grüßt Sie herzlichst Ihr

René Nehring