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Hamburg

Dienstleister im Sinne Rotarys

Auf einem Informations-tag stellte der Rotary Verlag seine Arbeit vor

Anton Hilscher17.01.2011

Das Rotary Magazin war in den letzten Monaten häufig Gegenstand besonderen Interesses und der Diskussion. Argumente der Diskussion waren offensichtlich auch dadurch entstanden, dass – vielfach bedingt durch den jährlichen Ämterwechsel auf fast allen Ebenen in Rotary – zu wenig bekannt ist, was die Aufgabe und die Organisationsstruktur des Rotary Magazins und damit des Rotary Verlages beinhalten.

Die satzungsgemäße Aufgabe der Rotary Verlags GmbH ist die Durchführung von Dienstleistungen für die Rotary-Organisation. Hierzu zählen insbesondere die Herausgabe des Rotary Magazins als Regionalzeitschrift für Deutschland und Österreich, das Mitgliederverzeichnis der deutschen Distrikte und die Verbreitung von Informationen über das Wirken Rotarys unter Zuhilfenahme aller hierfür verfügbaren Medien.

Um dem Mangel an Information entgegenzuwirken, haben die Gremien des Rotary Verlags gemeinsam mit der Stiftung DER ROTARIER am 25. November 2010 zu einem Informationstag für die Governors der Jahre 2010/11 und 2011/12 eingeladen.

Stiftung DER ROTARIER

Den komplexen Aufbau der Verlagsgremien, die spezifischen Aufgaben des Wirtschaftsbetriebes und die geschäftliche Entwicklung erläuterte zunächst der Verlagsleiter Jürgen Hopf. Stiftungsvorstand Klaus-Peter Schulz erklärte anschließend, warum bei der Gründung des Rotary Verlags 1998 ein Konstrukt aus Verlag und Stiftung gewählt wurde. Die verlegerischen Aktivitäten sollten damals aus dem Eigentum eines einzelnen Unternehmers – dem Christians-Verlag – herausgelöst und in rotarische Trägerschaft übergeben werden.

Deshalb wurde 1998 die Stiftung DER ROTARIER als Eigentümerin der Rotary Verlags GmbH aus Spenden von Mitgliedern deutscher und österreichischer Rotary Clubs errichtet. Die Stiftung wird von einem zweiköpfigen Vorstand vertreten. Die beiden Mitglieder des Stiftungsvorstands werden vom Stiftungsrat bestellt und von diesem beraten. Der Stiftungsrat wird auf Vorschlag der deutschen und österreichischen Governorräte mit erfahrenen Past-Governors besetzt. Die wirtschaftlichen Erträge des Verlags fließen der Stiftung zu und werden im Sinne des Stiftungszwecks verwendet. Der Vorstand sorgt für die Verwendung der finanziellen Mittel im Rahmen ihrer Verfassung. Diese verpflichtet die Stiftung zur Durchführung von Projekten, um „die internationale Gesinnung, die Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und den Völkerverständigungsgedanken zu fördern“. Im Rahmen dieser Zielsetzung vergibt die Stiftung Studienstipendien an mittel- und osteuropäische Studierende.

Verlag und Verwaltungsrat

Als gemeinnützige Organisation darf die Stiftung nicht wirtschaftlich aktiv werden. Die Steuerungsgremien des Verlages sind deshalb die Geschäftsführung und der Verwaltungsrat der Rotary Verlags GmbH. Dessen Wirken stellte der scheidende Vorsitzende Wolfgang Heinrich vor.

Der Verwaltungsrat besteht aus erfahrenen Past-Governors, die vom Vorstand der Stiftung DER ROTARIER für diese Aufgabe ausgewählt wurden. Er berät die Geschäftsleitung in rotarischen Fragen und berichtet gemeinsam mit der Geschäftsleitung über die Entwicklung des Rotary Verlages an den Vorstand des Gesellschafters. Der Nachweis der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit ist die Grundvoraussetzung für die Zertifizierung des Rotary Magazins als anerkannte Regionalzeitschrift durch Rotary International.

Geschäftsleitung und Verwaltungsrat verfolgen daher als gemeinsames Ziel, den Rotary Verlag nachhaltig als Dienstleister für die rotarische Organisation in Deutschland und Österreich zu sichern. Dies bedingt vor allem eine angemessene Umsatzrendite, um den Verlag dauerhaft wirtschaftlich stabil zu halten. Dies ist auch aus der Sicht der Gesellschafterin, der Stiftung DER ROTARIER, notwendig, die wesentliche Teile ihres Vermögens im Verlag angelegt hat, und die unter Verwendung der Anlagenerträge den Stifterwillen umsetzt. Mit dieser Zielsetzung kann der Verlag auch nicht vorhersehbaren Einflüssen unter Beibehaltung des wirtschaftlichen Potenzials begegnen. Eine weitere wichtige Aufgabe des Verwaltungsrats ist die Berufung der Mitglieder des Herausgeberkreises (Editorial Board) des Rotary Magazins. Dieser wird sowohl mit erfahrenen Governors als auch mit rotarischen Journalisten besetzt.

Rotary Magazin

Rot. René Nehring stellte als leitender Redakteur wichtige Fakten zu Aufbau und Struktur vor: Der grobe Aufbau aus überregionalen Nachrichten, dem allgemein-gesellschaftlichen Titelthema, dem Lokalteil „Vor Ort“ und den Mitgliederserviceseiten am Schluss ist den Lesern des Magazins bekannt.

Weniger bekannt dürfte sein, dass das Rotary Magazin als von RI zertifizierte Zeitschrift jeden Monat zahlreiche Inhalte aus Evanston übernehmen muss, um den notwendigen Informationsaustausch in einer internationalen Organisation zu gewährleisten. Mit dem Titelthema jeden Heftes erfüllt die Redaktion den bereits vom Gründungsredakteur Karl Wolfskehl 1929/30 verkündeten Anspruch, die gesellschaftlichen Strömungen der Zeit zu diskutieren. Da mit der Attraktivität der Titelthemen auch die Anzeigenerlöse gestiegen sind, werden diese Seiten nicht durch den Pflichtbezugspreis finanziert. Eine weitere Besonderheit unseres Magazins innerhalb der rotarischen Presselandschaft sind die Distriktberichte, die allerdings aus Sicht mancher Leser zu kurz kommen. Zwar gibt es auch in anderen Regionalzeitschriften Distriktmeldungen, jedoch keine institutionalisierten und vom Distrikt unmittelbar verantworteten Seiten.

Fazit und Ausblick

Die Teilnehmer zeigten sich sämtlich sehr zufrieden mit dieser Veranstaltung. Ihr positives Echo bestätigte die Bedeutung einer solchen Tagung für die Kommunikation innerhalb von Rotary. Der neue Verwaltungsrat wird daher in Hinkunft regelmäßig zu einer solchen Informationsveranstaltung für die Distriktgovernors und alle interessierten RotarierInnen einladen. Im Namen des Verwaltungsrats wünsche ich allen Lesern ein gutes, gesundes neues Jahr 2011.