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Projekt

Frieden für die Buschmänner

Ralf Leineweber15.10.2013

Das Friedensmotto des vergangenen Jahres hat die Distrikte 1800, 9350, 9400 und 53 ihrer Clubs in einem Projekt vereint. Wernt Brewitz als letztjähriger Governor und Friedel Eggelmeyer (RC Nienburg-Neustadt) auf deutscher sowie Carl-Heinz Duisberg auf südafrika­nischer Seite haben über ein Jahr den Plan geschmiedet, engagiert Fundraising betrieben und die umfangreichen Anträge formuliert: Jetzt hat die Realisierung des großen Projekts „Khomani San – Leben in Frieden“ begonnen. Bei einem Treffen im Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sicherte Minister Dirk Niebel Unterstützung zu.

Den Khomani San, den Buschmännern im nordwestlichen Teil Südafrikas, sollen bessere Lebens­perspek­tiven ermöglicht werden. Dabei ist es für die Urbevölkerung Afrikas wichtig, die traditionel­le Lebensweise in ihren Grundzügen zu erhalten. Gleichzeitig soll das Natur­volk ein Leben an der Seite einer sich weiterentwickeln­den Gesellschaft lernen, um ein Mehr an Eigen­verant­wortung übernehmen und ausüben zu können.

Riesenerfolg: Geld verzehnfacht

Das Projekt umfasst den Aufbau eines Gemein­wesens, die Entwicklung der Gemeinschafts­ländereien inklusive Wasserversorgung, die Einführung eines „Ökotourismus“ sowie die Bewahrung und Pflege von kulturellem Wissen­. Mit 54.000 Euro an Clubspenden sowie 32.700 Euro an Distriktbeiträgen ist das Projekt als Global Grant angelegt. Den 18-seitigen Antrag für die Rotary Foundation (TRF) hat Friedel Eggelmeyer mit seinem Team vom RC Nienburg-Neustadt erarbeitet, der für das Projekt als International Club verantwortlich zeichnet. Ferner wurde von diesem Team zusammen mit dem Rotary Deutschland Gemeindienst ein Antrag zur Förderung durch das BMZ erstellt. Dieses hat den Antrag bereits am 8. August genehmigt und wird, sofern TRF den bean­tragten Zuschuss in Höhe von 60.300 Euro gewährt, das Projekt mit 441.000 Euro unterstützen.

„Dann sind aus 54.000 Euro Clubspenden 588.000 Euro geworden – eine fantastische Geld­vermehrung zum Wohle der Khomani San“, freut sich Wernt Brewitz.