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Bürgerkrieg in Syrien

Konflikt mit Sprengstoff

Bürgerkrieg in Syrien - Konflikt mit Sprengstoff
© Illustration: Jessine Hein / Illustratoren

01.11.2016

Der Bürgerkrieg in Syrien ist die größte humanitäre Katastrophe unserer Tage. Rund 400.000 Menschen verloren seit 2011 ihr Leben, fast 12 Millionen Syrer befinden sich auf der Flucht vor dem Kriege, etwa ein Drittel davon im Ausland.

Dennoch hat die Weltgemeinschaft lange gebraucht, bis sie sich des Dramas ernsthaft angenommen hat. Bewegung in die verfahrene Situation kam erst 2014 mit der Ausrufung des „Islamischen Staates“, der hemmungslos Gefangene massakrierte und wahllos Weltkulturstätten sprengte. Nun waren auch Russland und die USA bereit, gemeinsam nach einer Lösung des Konflikts zu suchen. Doch das gegenseitige Misstrauen der beiden Großmächte, das seit dem Ende der Ost-West-Konfrontation bestenfalls geruht hatte, ließ den Friedensprozess schnell ins Stocken geraten. Heute erinnert der Tonfall der gegenseitigen Schuldvorwürfe an die Tage des unseligen Kalten Krieges. Die Beiträge ab Seite 32 widmen sich einem Drama, das das Potential für eine weltweite Eskalation hat.

Auch jenseits von Syrien ist der Krieg wieder zu einem festen Begleiter unseres Alltags geworden. Auslandseinsätze sind für die Bundeswehr längst Routine. Mit deren negativen Begleitumständen tun sich Armee und Öffentlichkeit jedoch noch immer schwer. Ein Beispiel sind diejenigen Soldaten, die als Überlebende von Anschlägen oder Unfällen derart traumatisiert sind, dass sie selbst nach dem Ausscheiden aus dem Dienst kein normales Erwerbsleben führen können. Um sie kümmert sich u.a. Rotarier Oberst Schöttler und die von ihm gegründete Versehrtenstiftung (Seite 14).

Mit der vorliegenden Ausgabe hat das Rotary Magazin ein neues Gesicht. Seit gut einem Jahr bereits erscheint die Zeitschrift in einem klassischen, größeren Zeitschriftenformat. Nun sind wir den nächsten Schritt gegangen und haben sowohl die Heftstruktur als auch die Seitengestaltung optimiert. Damit haben wir mehr Raum für die Inhalte geschaffen und auch die Lesbarkeit verbessert. Wir freuen uns, dass wir mit den Gestaltungsexperten Frank Diemar, Frank Jung und Michael Zapfe für diese Aufgabe kongeniale Partner gefunden haben. Im Zuge der Optimierungen haben wir auch zahlreiche Hinweise von rotarischen Freunden aufgegriffen, die uns in den letzten Monaten erreicht haben.

Wir danken sehr herzlich für alle Anregungen. Ohne sie wäre das Ergebnis nicht so ansprechend geworden.

Es grüßt Sie herzlichst Ihr

René Nehring
Chefredakteur