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Editorial

Raus aus der Welt

Editorial - Raus aus der Welt
© Jessine Hein / Illustratoren

Björn Lange über den Sehnsuchtsort Insel und mehr

Björn Lange01.08.2019

Irgendwann kommt der Moment, in dem man Urlaub braucht vom Leben. Und wenn es den Hades schon nicht mit Rückfahrschein gibt, dann kann nur eine Insel helfen. Sie befreit, sie kuriert, sie schenkt neue Kraft. Inseln sind seit jeher Inspirationsquellen und Rückzugsorte für Kaiser und Künstler, Mönche und Aussteiger, Fischer, Wissenschaftler und gestresste Städter.
Das aktuelle Titelthema kann deshalb nichts anderes sein als ein Hohelied auf neun handverlesene Sehnsuchtsorte. Eine Insel ist ein Schauplatz des Einzigartigen, die Heimat der Utopie. Besonders gut gelingt die Weltflucht auf Helgoland. Dutzende Male stand der Autor dieser Zeilen auf dem roten Fels, schaute ringsherum, sah nichts als glitzerndes Meer und gelangte allein dadurch in einen Rauschzustand. Inseliger geht’s nicht . Auf den Vesterålen in Norwegen probt das Orchester des Universums: dieses Land, dieses Licht, dieses Nichts! Als der Allmächtige die Inselgruppe nördlich des Polarkreises schuf, muss er entweder vom Glück beseelt oder unfassbar wütend gewesen sein, so schön, so rauh ist die Küste. Wer Einsamkeit sucht und den Elementen ganz nah sein will, wird hier höchste Glücksmomente erleben. Keine Autos, keine Sandstrände, keine Pauschaltouristen gibt es auf Hydra.
Das griechische Eiland gegenüber der Peloponnes hat sich seinen ursprünglichen Charme weitestgehend bewahrt. Und wenn der Jetset das Inselchen am Ende des Sommers wieder freigibt, lässt sich der genius loci, der Geist dieses Ortes, besonders gut erspüren: Martin Mosebach erzählt, was Hydra so einzigartig macht.
Mit diesen und weiteren Beiträgen laden wir ein zum Grand Slam der Emotionen, zum literarischen Insel-Hopping.

Rotary Clubs in Deutschland und in Österreich tun sich zunehmend schwer, neue Mitglieder zu finden und zu binden. Die Mitgliederzahlen stagnieren weltweit. Doch es gibt auch hierzulande Best-Practice-Beispiele, die Anlass zur Hoffnung für die Zukunft geben. Unser Autor Matthias Schütt hat mit rotarischen Freunden gesprochen, die aus schwächelnden Clubs Vorzeigeclubs gemacht haben – mit viel Engagement und noch mehr frischen Ideen, die in einem Fall zu 20 Neuaufnahmen binnen eines Jahres führten. Von sehr nachahmenswerten Maßnahmen zur Mitgliedergewinnung berichten wir im aktuellen Heft.

 

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht

 

Björn Lange
Stellvertretender Chefredakteur

Björn Lange
Björn Lange arbeitete seit April 2019 zunächst als stellvertretender Chefredakteur des Magazins im Rotary Verlag. Seit Juli 2020 ist er Chefredakteur des Rotary Magazins. Zuvor war er unter anderem Redaktionsleiter des Pressedienstleisters Rheinland Presse Service in Bonn und des B2B-Wirtschaftsmagazins inside B in Offenburg.