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Pflanze des Monats: Bärwurz

Die Schuhe stehen bereit – schon bald ist wieder der Bärwurz zu riechen

Pflanze des Monats: Bärwurz - Die Schuhe stehen bereit – schon bald ist wieder der Bärwurz zu riechen
Governor Sabina Gärtner-Nitsche © Sonja Och

Draußen wintert es so richtig, doch Governor Sabina Gärtner-Nitsche macht es sich gemütlich mit einer Heilpflanze. Der Bärwurz ist auch als Schnaps zu genießen.

Ulrike Löw02.12.2023

Die Turnschuhe mit dem Rotary-Logo stehen bereit und so denkt Sabina Gärtner-Nitsche schon an Spaziergänge: "Wer über eine Bärwurzwiese streift, kann das Armona bereits riechen", so die Governor 2023/24.

Bärwurzwiesen haben im Thüringer Schiefergebirge und im Frankenwald ihren unangefochtenen Verbreitungsschwerpunkt, hier kommen regelmäßig Freiwillige aus ganz Deutschland zusammen, um bei der Mahd mit der Sense mit anzupacken.

Wer dies selbst erleben will oder gar selbst eine Sense führen möchte: Geführte Wanderungen, Kurse, Workcamps, das Bergwiesenfest – alle Veranstaltungen werden von Partnerorganisationen des Bundes Naturschutz und des Grünen Bandes im Thüringisch-fränkischen Schiefergebirge durchgeführt. Näheres: oekologische-bildungsstaette.de

Das "Grüne Band" zieht sich 1400 Kilometer entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze und ist über die Jahrzehnte zum Naturparadies für seltene Pflanzen und Tiere geworden. Da der Geländestreifen die Region vieler Rotary Clubs im Distrikt 1880 berührt, steht er im Mittelpunkt von Sabina Gärtner-Nitsches Governorjahr.

Als Erinnerungslandschaft verbindet das Grüne Band die Natur, Kultur und die jüngere europäische Geschichte auf einzigartige Weise. Die Governor will die Clubs im Distrikt für Projekte entlang des Grünen Bandes begeistern.

Aber zurück zum Bärwurz. Die Pflanze  enthält viele ätherische Öle und wurde früher als Heilpflanze genutzt – um die Verdauung zu fördern. Ihr Geschmack ist kräftig, sie ist als Küchenkraut beliebt, aus ihren Wurzeln wird hochprozentiger Schnaps hergestellt. Die Pflanze steht unter Naturschutz und darf nur mit spezieller Erlaubnis in freier Natur gesammelt werden.

Überleben kann sie nur auf Magerrasen, also extensiv genutztes Grünland an nährstoffarmen Standorten, vor allem in den Mittelgebirgen.

Nur eine sanfte Nutzung, extensives Mähen oder eine Beweidung mit Schafen und Ziegen können diese Gebiete erhalten. Lässt man sie zuwachsen oder düngt man sie, um dort intensiv Landwirtschaft zu betreiben, hat das einzigartige Biotop keine Chance.